Um richtig zu trainieren, sollte Grundsätzliches eingehalten werden damit der Sport spaß macht und Erfolg bringt. Bei den meisten Sportarten gilt, entweder hat der Sportler Talent und baut dieses mit systematischem Training auf oder ist fleißig und erlangt das Talent. So auch hier im Schießsport.
Hier einige Zutaten von mir für den Erfolg.
Das richtige Rezept müsst Ihr individuell austrainieren.
Richtiges Aufwärmen und warum
Ziel der Aufwärmung ist die Erhöhung der Leistungsbereitschaft, bzw. der aktuellen Leistungsfähigkeit sowie Minderung eines gegebenen Verletzungsrisikos. Körper und Psyche werden auf die sportartspezifischen Anforderungen vorbereitet.
Im Fachjargon sagt man, Trainingsbereitschaft herstellen.
Diese Trainingsbereitschaft werde ich in naher Zukunft mit allen Trainingsinteressenten als Basis- oder Grundlagentraining anhand von einfacher Übung vorstellen.
Was passiert nun mit uns beim Auswärmen?
Richtiges aufwärmen bring als Erstes die Herz- Kreislauffunktion in Schwung. Warum sollen wir das aber als Sportschützen tun, wir müssen doch für unseren Sport keine Ausdauer aufbauen. Oder etwa doch?
Eine vernünftige Herz- Kreislauffunktion bring in der Ruhephase einen stabilen und niedrigen Puls mit sich. Ein trainiertes und kräftiges Herz benötigt nur wenige Schläge, um uns mit dem lebenswichtigen Sauerstoff zu versorgen. Schließlich spielt die Atmung beim Schießen eine sehr große Rolle, wenn nicht sogar die wichtigste Rolle. Wer lange visiert muss lange die Luft anhalten können und der „laute“ Herzschlag oder der merkbare Pulsdruck darf dabei nicht stören. Es gibt ja schon genug Störfaktoren auf dem Stand, unser Körper muss ja nicht auch noch ein Teil davon sein. Zu Beginn des Trainings sollte also sehr kurz der Kreislauf in Schwung gebracht werden. Wenig hilft auch auf Dauer. Das Haupttraining Seitens Eurer Kreislauffunktion solltet Ihr jedoch nach dem Schießtraining im Park oder im Fitnessstudio verlagern. Wir wollen schließlich auch ein paar Schuss Abfeuern.
Richtiges aufwärmen mobilisiert die Gelenke, unsere Gelenke sind von Gelenkflüssigkeit und Knorpel umgeben. Das belastungsfreie mobilisieren tauscht, füllt und erhöht die Produktion von Gelenkflüssigkeit, die Gelenkflüssigkeit macht das Gelenk geschmeidig und erhöht die Gleitfähigkeit, der über den Tag gestauchte Knorpel wird, wieder durchsaftet und prall und das Gelenk ist stabilisiert und bestens geschmiert. Die Muskelgruppen werden durch eine richtige Dehnung ähnlich erfrischt und sind für die bevorstehenden Belastungen aktiviert. Der abschließende Spannungsaufbaut steift Muskeln und Sehnen und stellt die nötige Steifigkeit für den Schützen wieder her.
Auch die Psyche wird aktiviert und kommt nicht zu kurz, Leistungshormone wie Noradrenalin und Adrenalin werden ausgeschüttet der Sympathikus, wird aktiviert und der Parasympathikus gehemmt (vegetatives Nervensystem schaltet auf Anregung).
Ich hoffe nun das Ihr eine andere, Schießsportliche Sicht bzgl. des Aufwärmens bekommen habt.
Ein kurzes Aufwärmen ist auch im Schießsport wichtig und hilfreich und sollte keineswegs als Zeitverschwendung oder Schikane gesehen werden.
Also geniert Euch nicht, wärmt Euch auf und gibt anderen Mut mitzumachen! Zusammen sind wir ein Verein!
In diesem Sinne gut Schuss!
Euer Niko (C-Trainer – Pistole) |